BRB-FilmExpress

Augsburgs filmreife Stadtgeschichte erleben – mit der BRB

© erlebe.bayern, Bernhard Huber

Hier stehen Filmkulissen im Zentrum

Augsburg erleben – mit 2 filmreifen Stadtrundgängen

Der Stoff, aus dem die Träume sind

Erkunde gemeinsam mit der BRB das faszinierende Textilviertel von Augsburg. Die Augsburger Textilgeschichte diente als Inspiration für die ZDF-Serie „Samt und Seide“. Auch wenn deren Hauptdrehort in einem anderen Stadtteil lag, bildet sie den passenden Einstieg in eine spannende Entdeckungstour durch das traditionsreiche Textilviertel und das Staatliche Textil- und Industriemuseum. Bei einem Besuch des Museums oder entlang des Audio-Textilpfads kannst Du ein lebendiges Stück Industriegeschichte erleben. Oder Du begibst Dich auf den hier vorgestellten Filmspaziergang quer durch die Stadt am Lech, um neben der spannenden Geschichte der Geburtsstadt von Bertolt Brecht auch zahlreiche Drehorte von TV- und Filmproduktionen zu entdecken. Wir stellen Dir jetzt nacheinander beide Entdeckertouren für Dein Augsburg-Erlebnis vor.

Tour 1: Augsburgs Textilpfad und Staatliches Textil- und Industriemuseum

„Samt und Seide“ – die Story der TV-Serie

In der ZDF-Serie „Samt und Seide“ steht die traditionsreiche Augsburger Textilfirma Althofer vor dem finanziellen Aus. Der nüchterne Volkswirt aus Frankfurt, Florian Unger (Michael von Au) wird geschickt, um das Unternehmen zu retten. Am selben Tag hat die junge, kreative Modedesignerin Lena Czerni (Christina Rainer) ihren ersten Arbeitstag  und bringt frischen Wind in die verstaubten Hallen. Gemeinsam mit der Familie Althofer und der Belegschaft kämpfen die beiden für das Überleben der Firma. Hinter Lenas Einsatz steckt jedoch ein großes Geheimnis: Sie ist die heimliche Tochter des Firmenchefs Wilhelm Althofer (Charles Brauer).

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Film ab für textile Tradition

Die Serie „Samt und Seide“ steht sinnbildlich für die Blütezeit der Augsburger Textilindustrie. Auch wenn sie überwiegend in anderen Stadtteilen gedreht wurde, erlebst Du das textile Erbe am authentischsten bei einem Rundgang durchs ehemalige Textilviertel. Wähl den Augsburger Textilpfad und lass Dich in die Welt von „Samt und Seide“ und des ZDF-Films „Dr. Hope“ mit Heike Makatsch versetzen. Du erfährst, wie schon im 14. Jahrhundert das Wasser des Lechs Webereien und Mühlen antrieb und Augsburg so zu einer Textilmetropole machte. Vom imposanten Färberturm bis zur Neuen Augsburger Kattunfabrik und der Augsburger Kammgarn-Spinnerei vermitteln Dir 13 Stationen mit liebevoll gestalteten Infotafeln Interessantes zur Stadtgeschichte.

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Nächster Drehort: Stoffe, Mode, Samt und Seide

Nur einen Steinwurf entfernt erwarten Dich im Staatlichen Textil- und Industriemuseum echte Highlights aus der Textilgeschichte Augsburgs: Hier schnurren nicht nur historische Webstühle neben modernen Hightech-Maschinen, um Dir die Textilproduktion näherzubringen. Auch eine beeindruckende Sammlung von Musterbüchern nimmt Dich mit auf eine Reise quer durch 200 Jahre Stoff- und Modedesign. Darüber hinaus kannst Du auf einem echten Laufsteg die faszinierende Mischung aus Geschichte und Zukunft bewundern – von der Biedermeierzeit bis hin zu modernen Styles der Gegenwart.

© erlebe.bayern, Frank Heuer

Unser Tipp: Hol Dir den Audioguide einfach aufs Handy oder lade Dir die Infobroschüre zum Augsburger Textilpfad kostenlos herunter, um spannende Details rund um die Geschichte der Textilmetropole zu erfahren.

Gut zu wissen: Einige Einstellungen der Serie „Samt und Seide“ wurden in der Augsburger Altstadt gedreht: am Mittleren Lech, am Vorderen Lech, in der Bar Le Coq  in der Weißen Gasse 8 sowie im Rathaus Goldener Saal.  Lass Deinen Tag doch einfach bei einem samtigen Cocktail im Le Coq ausklingen … 

Startbahnhof: Augsburg Hauptbahnhof plus rund 25 Gehminuten oder 11 Minuten mit dem Bus 22 bis Augsburg, City-Galerie/VHS

Das Textilmuseum liegt direkt auf der Route des Textilpfads

Tour 2: Dein Spaziergang durch Augsburgs Filmkulissen

Hier dreht sich nicht alles um den einen Film oder die eine Serie, sondern um ganz viele Drehorte in Augsburg – erlebe sie alle bei Deinem gemütlichen Spaziergang durch die Fuggerstadt. Freu Dich sozusagen auf Binge-Watching to go. Denn wir bringen Dich von einer Filmkulisse in die nächste. Und ganz nebenbei kannst Du selbst sehen, wie herrlich die Stadt Augsburg ist. Film ab für Deinen Rundgang, zu dem Dich die BRB bringt. 

 

 

  • Dauer: rund 4 Stunden; reine Gehzeit: rund 2,5 Stunden
  • Länge: 10 Kilometer 
  • Startbahnhof: Augsburg Hauptbahnhof plus rund 15 Gehminuten
  • Stadtrundgang entdecken >>
Prächtig ausgestatteter hoher Saal mit vielen Fenstern
© Regio Augsburg Tourismus, Siegfried Kerpf

Goldener Saal und Rathausplatz: „Nebel im August“

Im Herzen Augsburgs treffen Geschichte und Filmkunst aufeinander: Denn im Stadtzentrum beginnt im monumentalen Goldenen Saal und den prunkvollen Fürstenzimmern des Rathauses unser Filmspaziergang. Hier wurde im Film „Nebel im August“ die Geschichte der NS-Krankenmorde lebendig. Gut zu wissen: Auch wenn der Goldene Saal aktuell nicht zugänglich ist, kannst Du ihn in der Interimsausstellung im Eingangsbereich des Rathauses auf Fotos bewundern.

Junge Giraffe
© Zoo Augsburg

Augsburger Zoo: „Fack ju Göhte 3“ und „Yoko“

Tierisch spannend geht’s im Augsburger Zoo weiter, der 1937 als „Park der deutschen Tierwelt“ eröffnet wurde und heute zu einem der 20 größten Tierparks und Tiergärten in Deutschland zählt. Hier fand unter anderem die abenteuerliche Reise von Tobias Moretti und Jessica Schwarz im Kinderfilm „Yoko“ ihr großes Finale. Auch für eine Szene des Kinofilms „Fack ju Göhte 3“ wurde vor Ort gedreht – streng geheim und unter dem Decknamen „Aladin“.

Elternpaar mit 2 kleinen Kindern in einer Halle voller Zügen
© Markus Hehl

Bahnpark Augsburg: „Tom und Hacke“

Nächster Halt: Bahnpark Augsburg. Für echte Mystery-Fans ist das Eisenbahnmuseum weitaus mehr als nur ein 25.000 Quadratmeter großes Freigelände mit historischen Lokomotiven aus ganz Europa. Als Kulisse für den Film „Tom und Hacke“ bildet es auch das Zuhause der bayerischen Version von Tom Sawyer. Übrigens: Die gruseligen nächtlichen Szenen spielten sich auf dem Katholischen Friedhof an der Hermanstraße ab – direkt neben dem Augsburger Hauptbahnhof.

Opulent ausgestatteter Theatersaal mit Balkonen
© Maria März

Parktheater im Kurhaus Göggingen: „Die Buddenbrooks“

An der nächsten Station unseres Spaziergangs wird es edel: Das elegante Parktheater im Gögginger Kurhaus wurde nicht ohne Grund als glamouröse Tanzlocation für die Eröffnungsszene des Kinofilms „Die Buddenbrooks: Verfall einer Kaufmannsfamilie“ mit Armin Mueller-Stahl und Jessica Schwarz ausgewählt. Denn zwischen prunkvollen Kronleuchtern und historischen Logen lässt es sich wunderbar eintauchen in die feierliche Stimmung des frühen 20. Jahrhunderts, die Thomas Mann in seinem gleichnamigen Gesellschaftsroman beschreibt.

Pizza Caprese
© Shutterstock

Pizzeria Dragone: „Deckname Luna“

Zum Abschluss gibt’s in der Wintergasse 3 eine wohlverdiente Stärkung in der Pizzeria Al Drago. Hier öffnete bis zur Insolvenz im Jahr 2023 noch die Pizzeria Dragone ihre Pforten, in der einst Heino Ferch, Götz George und Anna Maria Mühe in der spannenden ZDF-Serie „Deckname Luna“ einkehrten. Ein Drehort mit fast 50-jähriger Filmgeschichte, an dem auch ein paar Szenen für die Filmkomödie „Harte Jungs“ mit Axel Stein gedreht wurden. Der perfekte Ort, um den Filmspaziergang durch Augsburgs Innenstadt entspannt Revue passieren zu lassen.

Schon gewusst?

Augsburg ist weltweit nicht nur für seine Puppenkiste und die älteste bestehende Sozialsiedlung, die Fuggerei, bekannt. Auch als Kulisse für eine Vielzahl deutscher wie internationaler Filme und TV-Serien hat die über 2.000 Jahre alte Stadt so einiges zu bieten. So wurde hier neben der ZDF-Familienkomödie „Meine Mutter, Heinrich und ich“ sowie den Filmen „True Crime: Gefangen – Der Fall K“, „Der geilste Tag“ und „Trautmann: Ein Fußballstar“ sogar eine Szene für den James-Bond-Film „Im Geheimnis Ihrer Majestät“ gedreht.

© erlebe.bayern, Peter von Felbert